Das Glockenfilter (engl. peak filter oder peaking filter) verstärkt oder schwächt einen Frequenzbereich um , während es die den Rest des Spektrums durchlässt.
Die Übertragungsfunktion eines digitalen Glockenfilters 2. Ordnung kann als
(1)
beschrieben werden.
Ermittlung der Koeffizienten für das Biquad-filter
Nach der bilinearen Transformation erhält man
(2)
wobei
(3)
Implementierung
Somit erhält man alle Koeffizienten, die man für die Implementierung braucht. Die Implementierung der Koeffizientenberechnung würde folgendermaßen aussehen.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 |
//Deklaration double A,w0,cosw0,sinw0,alpha,a0; //Hilfsvariablen A=pow(10,gain/40); w0=2*PI*(f0/FS); cosw0=cos(w0); sinw0=sin(w0); alpha=sinw0/(2*Q); //Normalisierungsparameter a0_inv=1/(1+alpha); //Koeffizientenberechnung bn0=(float)((1+alpha*A)*a0_inv); bn1=(float)((-2*cosw0)*a0_inv); bn2=(float)(1-alpha*A)*a0_inv; an1= bn1; an2=(float)((1-alpha/A)*a0_inv); |
Am Code lassen sich manche Optimierungen erkennen.
- Mehrmals vorkommende Variablen sind vorberechnet (z.B. trigonometrische Funktionen)
- Anstatt jedes mal durch zu teilen, wird mit inversem (ein mal vorberechneten) Wert multipliziert, da Multiplikation günstiger ist als Division für viele CPUs.
- Die Berechnungen erfolgen mit Gleitkommezahlen doppelter Präzision (double) und wird am Ende auf Float gecastet. Der Grund: Trigonometrischen Funktionen mit Single-Präzision (float) kann zu erheblichen numerischen Fehlern und dadurch zu unerwünschten Ergebnissen bzw. Instabilität führen.
- Der Code ist optimiert für die Hardware-FPU von Cortex-M7 Mikroprozessor.
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